Friedrichshafen Zeppelindorf

Aus Buergerwiki Bodensee
Zur Navigation springen Zur Suche springen
D-Friedrichshafen-Zeppelin-Pfad-Station7.JPG

Zeppelindorf ist ein Ortsteil von Friedrichshafen am Bodensee, der weitgehend als Siedlung nach einem Konzept errichtet wurde.

Mit der Errichtung des Zeppelindorfs in den Jahren 1914 bis 1919 wurde von der Zeppelin-Wohlfahrt GmbH der immer stärker nach Friedrichshafen ziehenden Arbeitskräfte entsprechender Wohnraum geboten. Die Siedlung bestand aus Reihen-, Einzel-, Doppelhäusern, einer „Consum-Anstalt“, der Zeppelin-Metzgerei mit Schlachthaus, einen Gasthof, den „Dorfkrug“, und war durch eine Verbindungsstraße direkt mit dem Werksgelände verbunden.

Der 1908 begonnene Aufbau des Zeppelinkonzerns führte zahlreiche Arbeitskräfte nach Friedrichshafen. Um Wohnraum zu schaffen, errichtete die Zeppelin-Wohlfahrt GmbH 1914-1919 das Zeppelindorf nach Plänen der Stuttgarter Architekten Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer und unter Bauleitung von Paul Zeller. Die Siedlung umfasst heute 33 Einzelhäuser sowie 79 Reihen- und Doppelhäusern mit großen Gärten; diese dienten zur Selbstversorgung und Kleintierhaltung.

Das während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigte Zeppelindorf, immer noch im Besitz der Zeppelin-Wohlfahrt, gilt als „Gartenstadt“ und ist seit Mai 1991 ein Kulturdenkmal besonderer Bedeutung (Denkmalschutz).

Lage: Straßen, Wege und Plätze in Zeppelindorf[Bearbeiten]

ZeppelindorfEinzelhaus.jpg ZeppelindorfDoppelhaus.jpg
Friedrichshafen-Zeppelindorf-Portal.JPG

Gastronomie und Hotels[Bearbeiten]

Bewohner[Bearbeiten]

Die Bewohner von Zeppelindorf werden Zeppeliner genannt.

Vereine[Bearbeiten]

Folgende Vereine stammen aus Zeppelindorf:


Museum, Historische Ereignisse[Bearbeiten]

Nun, 2012, soll ein Haus im Zeppelindorf in einen möglichst authentischen Zustand versetzt werden und als Museums-, beziehungsweise Schauhaus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Am König-Wilhelm-Platz 12 ist es bald so weit. Ein Reihenhaus aus dem Jahr 1916 wird derzeit dafür saniert. Zur 100-Jahr-Feier der Zeppelin Wohlfahrt GmbH am 7./8. September 2013 soll es fertiggestellt sein.

Das Haus König-Wilhelm-Platz 12 sei seit seiner Fertigstellung 1916 von einer Familie bewohnt und baulich nicht wesentlich verändert worden. Als die letzte Mieterin 2009 verstarb, habe es die Zeppelin Wohlfahrt für die Einrichtung eines Museumshaus' zurückbehalten. Die originale Einrichtung der Spülküche mit Spülstein war noch vorhanden. Unter Tapeten kam die ursprüngliche Wandfarbe zu Tage, und die Fenster stammten aus den Jahren vor dem Krieg. Eine originale Haustür, ein Herd, eine Bank und andere alte Einrichtungsgegenstände kamen bei der Sanierung anderer Häuser zu Tage.

Die Zimmer erhalten ihre alten Farbanstriche, doch werden sogenannte Zeitfenster freigehalten, durch die der Besucher die Wandverkleidungen der verschiedenen Epochen sehen kann. Durch Möbelstücke aus den 50er- und 70er-Jahren soll im Haus gezeigt werden, wie sich Stil und Geschmack veränderte. Das Dachgeschoss des Hauses, in dem nur ein Zimmer für Kinder ausgebaut war, wird zu einem Ausstellungsraum. Hier soll die Geschichte der Familie Zeller/Theiss, die hier fast 100 Jahre gelebt hat, dokumentiert werden. Außerdem wird es Schautafeln und Fotos zur Geschichte der Zeppelin Wohlfahrt, zur Stadt- und Industriegeschichte sowie Vitrine gebenn, in denen die unterschiedlichen Hausmodelle im Zeppelindorf gezeigt werden.

Literatur[Bearbeiten]

  • Stadt Friedrichshafen (Hrsg.): Geschichtspfad Friedrichshafen - Ein historischer Führer, Friedrichshafen 2001, ISBN 3895493015.
  • Heike Vogel, Schriften zur Geschichte der Zeppelin-Luftschiffahrt. Heft 16: Suche ein nettes Zimmer womöglich mit Heizung und Licht im Zeppelindorf. Eigenverlag, Friedrichshafen, 1997. ISBN 3 - 88812 - 177 - 9

Quellen und Verweise[Bearbeiten]

Lage: Karte[Bearbeiten]

<slippymap h=400 w=600 z=16 lat=47.666969700821 lon=9.4773387903784 layer=mapnik />


Vorlage:Aus Wikipedia